Die Vorbereitungszeit

Im Vorfeld gab es bereits 2 Vorbereitungsseminare. Beide fanden am Ende der Welt in Friedrichroda in Thüringen statt.

Das erste Vorbereitungsseminar war nur ein Wochenende lang und ich hatte das Gefühl mehr im Zug zu sitzen, als wirklich dort zu sein ;). Aber es war trotzdem toll sich mit vielen verschiedenen Freiwilligen auszutauschen, die ebenfalls für ein Jahr in die verschiedensten Länder gehen.

Das zweite Seminar war mitte Juli und dauerte eine Woche. Dabei setzten wir uns mit verschiedenen Thematiken auseinander und versuchten uns auf verschiedene Situationen, die uns im Gastland begegnen können vorzubereiten. Dabei gab es einige Diskusionsrunden, die sich leider teilweise im Kreis drehten.
An einem Vormittag hieß das Thema: "Wir engagieren uns als Freiwillige". Hierbei war es unsere Aufgabe irgendwelchen Menschen bei etwas, egal was, behilflich zu sein. Gut, dachten wir uns, das kann ja nicht so schwierig sein jemandem kostenlos seine Hilfe anzubieten und im Anschluss eine Stunde lang zu helfen. Also marschierten wir alle (50 Leute) los-auf in die Innenstadt, eh das Innendorf ;). Auf dem Weg dahin teilte sich die Gruppe immer mehr und verschiedenene Kleingruppen versuchten sich im Altenheim, im Kindergarten oder bei Privatleuten zu engagieren. Zwei andere Freiwillige und ich versuchten unser Glück in einem Altenheim, doch denen kam die Hilfe zu unangekündigt (um nicht alle Deutschen in eine Schublade zu stecken, verkneife ich mir nun den Kommentar: "Typisch deutsche Bürokratie!") und somit gab es hier keinen Platz, um zu helfen. Auch verschiedene andere Institutionen und Privatleute wollten unsere Hilfe nicht annehmen. Aber wie würde man selber reagieren, wenn auf einmal drei junge Menschen vor einem stehen würden und fragen würden, ob sie helfen können?
Jedenfalls fanden wir hinterher eine ältere Dame, die uns sofort in ihren Garten bat und zwei von uns zum Beeren pflücken beauftragte und Einen zum Enkelkinderbettchen verschieben. Als Dank durften wir danach die Beeren mitnehmen und sie hat sich für die nette Gesellschaft bedankt :).
Natürlich haben wir in dieser Woche noch ganz viele andere tolle Sachen gemacht, aber dies soll ja auch nur ein kleiner Einblick sein.